Freitag, 20. November 2009

...ich bin ein stückchen weiter

noch ziemlich benommen von dieser komischen vision machte ich mich auf den weg zu den russen, im osten irgendwo gibt es einen ort wo mehrere große autowerkstätten sind, sind echt gute schrauber. meinen gt würde ich da aber trotzdem nicht schrauben lassen. unterwegs zog ich, mir noch nen' kaffee und was süßes, danach kam mein kreislauf wieder in schwung. auf meiner fahrt in den osten berlins dachte ich nochmal über alles nach. ich war mir sicher das mir diese vision was mitteilen sollte, aber ich wußte nicht was. ich konnte anscheinend die details noch nicht einordnen. ich versuchte mir die vision wieder in gedächnis zu rufen, damit ich sie nicht vergaß. am ostkreuz stieg ich aus der bahn und tauchte ins dunkle zwielicht eines regnerischen abends ein. ich war hier lange nicht mehr, früher gab es hie den ein oder anderen illegalen club mit cooler mucke, aber die zeiten sind wohl vorbei, schade. ich sah mich um und versuchte mich zu erinnern, eine der vielen toreinfahrten führte auf ein riesiges gelände das sich etliche firmen teilten, da gab es so'ne kascheme die tagsüber kaffee und schnittchen an die arbeiter verkaufte und wo sie dann nach der maloche noch ein bier tranken. ich mußte ne'weile suchen, aber ich fand das ding. trübes licht fiel durch zwei kleine fenster nach draußen. ich zog an der tür und eine rauchwolke flog mir entgegen, leise musik und russisches gebrabbel schlugen mir entgegen. vorsichtig sah ich mich um, man wußte nie was hier gerade lief und manchmal platzte man hier in was rein was einen schlichtweg nichts anging.
aber heute war es ruhig, ein paar schrauber mit ölverschmierten blaumännern saßen bei bier und wodka. ich schob mich zum tresen und orderte auch einen, ,der kahlköpfige wirt musterte mich und nickte dann.

als er mir den wodka rüberschob fragte ich ihn ob oleg noch herkäme.
warum, fragte er mich.
hab besuch von nem' onkel gehabt und der war mit olegs onkel bei der armee, soll ihn grüßen, sagte ich.
er zeigte in eine der hinteren ecken, da sitzt er doch.
spaciba!
ich wand mich durch den qualm in das andere ende der spelunke vor.
hey rief ich, wenn das nicht oleg ist.
alle die es gehört hatten drehten sich zu mir und sahen mich an, mit sehr gemischten mienen. die hälfte der leute hier hatte bestimmt keine papiere, aber das war mir ja egal.
sdrastwuitje pjotr, rief oleg mir zu und winkte mich ran.
oleg war mitte 40 und nach der wende in berlin geblieben, seine ganze familie war bei der armee gewesen. er scheuchte zwei kollegen weg und schob mir nen' stuhl hin.
was gibt toworisch, fragte er.
nen' bekannter von mir hat probleme mit seiner pension, die armee will ihm einfach seine rente nicht zahlen. geht mich nichts an sach ich, aber ich kann mal nen'freund fragen der kennt sich vielleicht aus, ich sah ihn fragend an.
oleg blickte in richtung tresen.
noch zwei wodka, rief ich, doppelte.
seit der perestroika, läßt die armee etliche ihrer leute im regen stehen, genosse lenin weiß warum. ein onkel von mir kämpft seit jahren um ein paar rubel, nix. angeblich sind die unterlagen die beweisen das er überhaupt beim militär war verschwunden und das kommt anscheinend sehr oft vor, brummelte oleg.
und was soll ich meinem bekannten raten, hakte ich nach.
der kahlköpfige wirt stellte zwei doppelte hin und wir tranken erstmal.
am besten er findet jemanden aus seiner kompanie der rente kriegt, fotos hat und nichts zu verlieren, schnautzte oleg.
ägert dich ganz schön, das der onkel nix kriegt, was? ich könnt da vielleicht was drehen, zischelte ich leise.
wir tranken aus und oleg sagte, morgen um acht wieder hier, da?
da!

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